Smart City-Regionalkonferenz in Ulm mit über 130 Vertretern aus Kommunen, Landkreisen und Institutionen

Die Smart City Strategie Ulm stößt bundesweit auf großes Interesse: Mehr als 130 Vertreter aus Kommunen, Landkreisen und Institutionen sind der Einladung der Bonner Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS) gefolgt, die am Dienstag (5. April 2022) in Ulm ihre dritte Regionalkonferenz ausrichtete unter dem Thema „Smart-City-Strategien gemeinsam entwickeln und Chancen nutzen in meiner Region“.
Ulm ist eine der ersten Städte in Deutschland, die eine eigene Smart City Strategie entwickelt und auf den Weg gebracht hat. Genau darüber wollten die Gäste mehr erfahren, die sich virtuell in einem Blausteiner Studio versammelt hatten und unter anderem aus Gera, Paderborn und Wolfsburg zugeschaltet waren.
Die KTS versteht sich als Schaltstelle, die Digitalisierungswissen sammelt und an die Modellprojekte Smart Cities (MPSC) weitergibt, im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), unter dessen Dach die Smart City Themen & Projekte seit dem Regierungswechsel beheimatet sind.
Wissen zur Verfügung zu stellen, sei das eine – wie es letztlich genutzt wird, das entscheide sich in den Kommunen. Dort helfen Smart City Strategien, den Weg des digitalen Wandels konsequent zu gehen, um die Zukunft sinnvoll und souverän gestalten zu können. Das Beispiel Ulm zeige, wie eine solche Strategie ausgestaltet werden kann. „Digitalisierung ist kein Spielzeug, sie ist kein Selbstzweck“, stellte Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch als eine Maxime seinen Überlegungen voran – und solche „Leitplanken“ seien wichtig.
Den Weg des digitalen Wandels selbst geben in Ulm die Bürger vor: „Aus der Bürgerschaft kamen die Impulse, die dann in der Verwaltung und mit Experten intensiv diskutiert wurden“, berichtet er. Es gehe darum, die eigenen Stärken zu erkennen und weiter zu stärken. Die daraus resultierenden Projekte seien Experimentierfelder und erste Gradmesser gewesen – und mündeten schließlich in die Smart City Strategie Ulm, die im Oktober 2021 vom Gemeinderat verabschiedet wurde.
Eine Expertenrunde mit Professor Gerhard Steinebach von der TU Kaiserslautern, Dr. Robert Thomann, Innovationsmanager der MVV Energie AG in Mannheim, Professorin Melanie Humann als Wissenstransfer-Expertin der Agentur Urban Catalyst und Sabine Meigel, Leiterin der Digitalen Agenda Ulm, diskutierte die Herausforderung, eine Smart City Strategie zu entwickeln aus verschiedenen Perspektiven, ehe die Teilnehmer aus dem Bundesgebiet in eigenen – ebenfalls virtuellen – Arbeitsgruppen detaillierter ins Konferenzthema einstiegen.