Das Edwin Scharff Museum hat den “DigAMus-Award” für die digitale Vermittlung zur Ausstellung “Architektierisch” in der Kategorie “Kleines Budget” gewonnen. Nominiert waren in dieser Kategorie 28 weitere Beiträge, auf die Shortlist schafften es fünf digitale Angebote anderer Museen.
Von der Eisbärin die in Charlie-Chaplin-Schwarzweiß lernt, wie man ein Iglu richtig baut über einen Einsiedlerkrebs, der sich in Stop-Motion in ein neues Zuhause verliebt bis hin zu Erklärfilmen in der Natur: die Videos, die das Pädagogikteam des Edwin Scharff Museums sich zu „Architektierisch. Bauten von Mensch und Tier“ ausgedacht hat, sind so unterschiedlich wie die einzelnen Mitglieder selbst.
Diese Vielfalt wurde nun mit einem Preis für digitale Angebote von Museen ausgezeichnet. Der Lockdown im Januar 2021 war Ausgangspunkt der Produktion digitaler Angebote: “Wir konnten zu diesem Zeitpunkt absehen, dass das Museum noch länger geschlossen sein wird und wollten mit unseren Besucherinnen und Besuchern in Kontakt bleiben”, erzählt Birgit Höppl, die für das Kindermuseum verantwortlich ist. Außerdem sollte die Arbeitszeit der Pädagoginnen und Pädagogen sinnvoll investiert werden. Entstanden sind 16 Kurzfilme, die das Museum auf seiner Homepage unter www.edwinscharffmuseum.de/digitales-angebot- architektierisch/ sowie auf Instagram (@edwinscharffmuseum) präsentiert. Angeschafft wurden für das Projekt nur einige Ringlights, Stative und Mikrophone. Gedreht wurde von den Mitgliedern des Pädagogikteams meist mit dem Smartphone.
“Wir sind damit quasi ins kalte Wasser gesprungen. Erst seit November 2020 betreiben wir unseren Instagram Account, wir konnten also noch nicht viele Erfahrungen im Digitalen sammeln. Umso mehr freuen wir uns nun, dass der Einsatz sich gelohnt hat!“, freut sich Museumsleiterin Helga Gutbrod.
Der Preis für digitale Angebote für Museen wurde in diesem Jahr
zum zweiten Mal verliehen. Es gibt fünf Haupt- und zwei Sonderkategorien sowie den Publikumspreis. Passend zum digitalen Motto wurde die Preisverleihung in einem digitalen Hub durchgeführt. Dort waren die Teilnehmerinnen als Avatare in einem Bar-Setting vertreten.
Die Jury bestand in diesem Jahr aus Mariam Bachich (Ethnologisches Museum
Berlin), Dr. Katja de Bragança (Herausgeberin des Magazins „Ohrenkuss“), Dr.
Doreen Mölders (Leiterin des LWL Museums für Archäologie, Westfälisches
Landesmuseum in Herne), Peter Soemers (Vorsitzender der Europeana
Communicators Community), David Vuillaume (Geschäftsführer des Deutschen Museumsbundes). Hinter dem Award stecken ehrenamtliche Mitarbeiter:innen: Katharina Bock (Queen’s University Belfast), Dr. Andrea Geipel (Leiterin des VRlabs am Deutschen Museum), Rebecca Müller (digitale Praktikantin), Sonja Thiel (Badisches Landesmuseum Karlsruhe), Johannes Sauter (Deutsches Museum), Anke von Heyl (Kunsthistorikerin, Beraterin für
Kulturentwicklungsplanungen).