Der Verein „initiative ulm digital“ war auch in Pandemiezeiten aktiv und konnte wichtige Projekte wie den „LoRaPark“ auf dem Weinhof in Ulm trotz aller Widrigkeiten realisieren. Details darüber und weitere wichtige Informationen gab Vorsitzender Heribert Fritz im Rahmen der – auch diesmal wieder digital durchgeführten – Mitgliederversammlung bekannt.
Die Anliegen des Vereins sind nach wie vor, so Vorsitzender Heribert Fritz, Menschen, Unternehmen und Ideen zusammenzubringen und ein engagiertes Umfeld für digitale Projekte zu kreieren. Damit war die Initiative auch im vergangenen Jahr erfolgreich. So waren die digitalen Vortragsveranstaltungen „10×10 digital.konkret“ mit Schwerpunktthema Bildung sehr gefragt, wie Vorstandsmitglied Frank Kargl berichtete. Aufgrund der positiven Resonanz ist eine weitere Veranstaltung zum Themenkomplex „Digitaler Führerschein“ geplant.
Sabine Meigel, Digital-Beauftragte Stadt Ulm, erläuterte die Aktivitäten der digitalen Agenda der Stadt. So wird im Rahmen des Projekts „Zukunftskommune“ die erste Mobilitätsstation am Eselsberg eröffnet. Dabei geht es in Zusammenarbeit mit der SWU um vernetzte Mobilität mit dem Fokus auf Datenauswertung und Datennutzung wie die Korrelation der Daten von den Umwelt- und Klimasensoren in Abhängigkeit von Fahraufkommen. „Desweitern haben wir die Dateninfrastruktur mit der SWU und eXXcellent solutions aufgebaut, die als Grundlage für alle weiteren Entwicklungen und Umsetzungen im Projekt dient“, so Sabine Meigel. Zum Thema „Smartcity“ sei das Konzept erarbeitet worden. Hierzu findet am 16. Juli auf dem Hans und Sophie Scholl Platz die Infoveranstaltung statt.Meigel berichtete auch über das aktuelle Projekt der Messung der Besucherfrequenz mittel LoRaWan, das mit dem Unternehmen „citysens“ umgesetzt. wird. Meigel: „In Echtzeit wird das aktuelle Besucheraufkommen an verschiedenen Plätzen in der Stadt angezeigt.“
Highlight im vergangenen Jahr war die Eröffnung des vom Verein „initiative ulm digital“ maßgeblich konzipierten „LoRaPark“ auf dem Weinhof. Andreas Buchenscheit, der als Projektleiter fungiert, berichtete über verschiedene Möglichkeiten, die die neue Technik bietet und die man am Weinhof ansehen kann. „Der LoRaPark, der im Herbst ein Jahr besteht, hat überregional für Schlagzeilen gesorgt und Interesse geweckt“, so Buchenscheit. Die Entwicklung des LoRaWANs in Ulm könne demnächst sogar auf der Expo in Dubai bestaunt werden. Diese Ereignisse in Dubai wolle man in einer Veranstaltung aufzeigen, kündigte Buchenscheit an.
Außerdem wies Vorstandsmitglied Gerhard Gruber auf weitere erfolgreiche digitale Projekte des gemeinsamen Unternehmens „citysens“, wie Sonderparkflächen im Parkhaus am Rathaus, Parkplätze für Familien und Menschen mit Handicap sowie Elektro-Ladesäulen. Die Frequenzmessung von Besuchern in der Ulmer Innenstadt per LoRaWan sei ein sehr aktuelles Thema, weitere Messungen an den Märkten, Plätzen und bei Veranstaltungen seien möglich.
Heribert Fritz kündigte an, dass der Verein das Projekt „Einstein Motorsport“ der Technischen Hochschule Ulm (THU), das Technik, Betriebswirtschaft und Organisation verknüpft, künftig unterstützen werde. Kassier Björn Semjan berichtete von einer positiven Finanzlage des Vereins und dankte den Mitgliedern, ohne deren Engagement viele Projekte und Veranstaltungen des Vereins nicht möglich gewesen wären.
Die Neu-Ulmer Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger lobte in ihrem Grußwort die Initiative, deren „Einsatz spürbar ist“. Digitale Bildung sei das Topthema des letzten Jahres. Das habe die Initiative erkannt und gezeigt, dass sie sich um die aktuellen gesellschaftlichen Themen kümmert. In diesem Zusammenhang wies sie auf die digitalen Entwicklungen in Neu-Ulm hin, wie das Integrierte digitale Konzept, für das Neu-Ulm als eine von zwölf Kommunen in Bayern gefördert werde. Der Fokus liegt auf der Entwicklung praktischer Digitalisierungsstrategien in den Bereichen Handel, Gesundheit, Mobilität und digitaler Verwaltung. Anträge laufen für ein digitales Bürgerzentrum, einen digitalen Bauhof und die digitale Teilhabe von Senioren. „Unsere Kinder in den Kindertageseinrichtungen werden mit Hardware- und Software-Produkten ausgestattet, um zu lernen damit sinnvoll umzugehen und die digitalen Möglichkeiten richtig einzusetzen“, informierte die Neu-Ulmer Oberbürgermeisterin bei der digitalen Mitgliederversammlung der initiative ulm digital.